Mein Baby dreht sich im Schlaf auf den Bauch: Was kann man tun?

 

 

Wenn sich Babys zum ersten Mal auf die Seite oder auf den Bauch drehen, ist das für viele Eltern ein positives Erlebnis. Das erste Drehen gilt als ein Meilenstein in der Entwicklung eines Kindes, da es ein Anzeichen für das Robben oder Krabbeln ist.

Manche Babys fangen schon ab dem dritten Monat an, sich selbstständig auf die Seite zu drehen. Wenn Babys anfangen sich auf die Seite zu drehen dauert es meist nicht mehr lange, bis sie sich von selbst auf den Bauch drehen können. Ungefähr ab dem siebten Monat fangen Babys an, sich ohne Hilfe auf den Bauch zu drehen.

Nicht alle Babys durchlaufen jedoch diesen Entwicklungsschritt. Es kann passieren, dass Babys diesen Schritt überspringen und direkt zum Krabbeln oder Robben übergehen.

Neben all den Freuden über die neu erlernte Fähigkeit birgt für viele Eltern das selbstständige Drehen auf den Bauch auch Gefahren: Das Baby dreht sich im Schlaf auf den Bauch und hat Schwierigkeiten, sich wieder in die sichere Rückenlage zu drehen. Was kann ich in so einer Situation tun und wie kann dies verhindert werden? Wie gefährlich ist die Bauchlage wirklich?

Warum die Bauchlage in der Nacht unvorteilhaft sein kann

Mehrere Studien haben mittlerweile bewiesen, dass die Rückenlage in der Nacht bei Babys die sicherste Schlafposition ist. Dreht sich das Baby in der Nacht auf den Bauch und hat nicht genügend Energiereserven, um sich wieder auf den Rücken zu drehen, kann es passieren, dass die Luftzufuhr gestört wird.

Wenn das Baby mit dem Gesicht auf der Liege schläft ist es möglich, dass sich Kohlenstoffdioxid in der Matratze ansammelt und das Kind schwer Luft bekommt. Auch die fixierte Seitenlage ist ungünstig, da es zur Atemeinschränkung des unteren Lungenflügels kommen kann.

Ein weiteres Risiko ist das plötzliche Erbrechen in der Nacht. Auch wenn oft angenommen wird, dass die Bauchlage beim Erbrechen sicherer ist, stimmt es nicht, dass diese Position sicherer ist. Wenn das Baby mit dem Gesicht nach unten liegt, kann es nur erschwert atmen. Dies kann gefährlich werden.

Viele Eltern sind sogar so besorgt, dass sich Ihr Baby in der Nacht auf den Bauch drehen könnte, dass Sie nur sehr unruhig schlafen und oftmals nachts aufstehen, um nach Ihrem Kind zu sehen. Manche Eltern stellen sich deswegen sogar den Wecker. So weit muss es aber nicht kommen.


Mein Baby dreht sich im Schlaf auf den Bauch: Muss ich mir Sorgen machen?

Die Bauchlage kann bei Babys nicht immer verhindert werden. Sobald die Muskulatur stark genug ist, um das Drehen zu ermöglichen, werden sich viele Babys in der Nacht auf die Seite oder den Bauch drehen. Babys bewegen sich häufig im Schlaf, sie fangen an zu treten oder mit den Armen zu rudern.

Denn auch in der Nacht trainiert das Kind die motorischen Fähigkeiten, was sogar wichtig für deren körperliche Entwicklung ist. In der Nacht träumen Kinder und verarbeiten die Ereignisse des Tages, weswegen sie häufig strampeln oder sich hin und her bewegen.

Wenn Ihr Kind bereits stark genug ist sich zu drehen, sollte es auch stark genug sein, sein Köpfchen selbstständig zu halten und auf die Seite zu drehen. Sie müssen also nicht jedes Mal sofort die Schlafposition Ihres Babys korrigieren.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Methoden, wie das Schlafen auf dem Bauch bei Babys sicherer gemacht werden kann.

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Wie kann ich die Bauchlage sicherer gestalten?

Ein Baby dreht sich im Schlaf auf den Bauch und das kann wie schon erwähnt nicht immer verhindert werden. Viele Babys empfinden die Rückenlage sogar als unangenehm und schlafen viel lieber auf dem Bauch. Damit Sie als Elternteil ebenfalls beruhigt schlafen können, gibt es ein paar Dinge die Sie Ihrem Baby beibringen können, um die Bauchlage sicherer zu machen.

Bauchlage tagsüber trainieren

Im zweiten oder dritten Monat können Sie damit anfangen spielerisch die Bauchlage zu trainieren, um die Nacken- und Rückenmuskulatur Ihres Kindes zu stärken. Legen Sie Ihr Kind tagsüber häufiger auf einer Babydecke auf den Bauch und das Kind wird von alleine lernen, sein Köpfchen hoch zu halten und sich abzustützen.

Sie können sogar ein Kuscheltier oder Schmusetuch in die Nähe Ihres Babys legen, um das Kind zu weiteren Bewegungen zu motivieren. Seien Sie bei diesen Übungen jedoch auf jeden Fall in unmittelbarer Nähe Ihres Kindes, damit Sie eingreifen können, wenn das Baby sich noch nicht von selbst abstützt.

Das Baby mit der Rückenlage vertraut machen

Legen Sie Ihr Kind nachts konsequent auf den Rücken. Somit wird das Baby mit der Rückenlage vertraut gemacht und gewöhnt sich sehr schnell an diese.

Falls Ihr Kind in der Rückenlage einfach nicht einschlafen will, können Sie es auf dem Arm wiegen und dort zum Einschlafen bringen. Sobald das Baby eingeschlafen ist, sollte es jedoch in der Rückenlage abgelegt werden. Versuchen Sie das Einschlafen auf dem Arm nicht zur Gewohnheit zu machen, es wird nur für eine kurze Zeit und Notlösung angesehen.

Ein weiterer Tipp ist das Anbringen eines Mobiles über dem Kinderbett. So wird die Aufmerksamkeit des Babys nach oben gerichtet und Ihrem Kind fällt es leichter, in der Rückenposition zu verbleiben.

Pucken

Das Pucken ist eine Wickeltechnik, in der ein Baby fest mit einem Tuch eingewickelt wird. Somit wird verhindert, dass sich das Baby in der Nacht auf den Bauch drehen kann. Die richtige Puck-Technik ist jedoch sehr wichtig, da sonst mehr Schaden als Gutes angerichtet werden kann. Wenn Sie diese Technik anwenden wollen, fragen Sie auf jeden Fall Ihre Hebamme nach der richtigen Wickeltechnik und wie lange Ihr Kind gepuckt werden kann.

Das richtige Schlafumfeld

Damit Ihr Baby in der Nacht durchschlafen kann und sich nicht auf den Bauch dreht, ist die optimale Schlafumgebung sehr wichtig. Denn selbst die Schlafbekleidung kann dabei helfen, das Drehen Ihres Babys zu verhindern.

Ein Baby dreht sich im Schlaf auf den Bauch, aber das kann durch den Einsatz von Schlafsäcken minimiert werden. Schlafsäcke halten Ihr Kind angenehm warm und darüber hinaus schränken Sie die Bewegungen des Kindes ein.

Ihr Kind hat in einem Schlafsack noch genügend Platz zum Strampeln, es kann sich allerdings nur unter grossen Mühen in die Bauchlage drehen. Die richtige Grösse ist bei einem Schlafsack also sehr wichtig: Ist der Schlafsack zu gross, entweicht zu viel Wärme und das Kind kann sich zu viel bewegen. Ist er zu klein, kann er ungemütlich sein.

Falls Ihr Baby oft im Schlaf weint, sollten Sie die Zimmertemperatur und die Schlafbekleidung überprüfen. Babys weinen im Schlaf manchmal, weil ihnen zu heiss oder kalt ist.

Die richtige Matratze ist ein weiterer wichtiger Punkt, um die Bauchlage sicherer zu machen. Gebrauchte Matratzen sollten für Babys nicht verwendet werden, ebenso wenig zu weiche Matratzen. Das Baby kann sonst zu sehr mit dem Gesicht in die Matratze sinken und schwer Luft bekommen.

Harte Matratzen können dies verhindern. Achten Sie zusätzlich darauf, dass das Material der Matratze atmungsaktiv und frei von Schadstoffen ist. Darüber hinaus sollte das Babybett so barrierefrei wie möglich gestaltet werden. Hier gilt also: weniger ist mehr.

Baby dreht sich im Schlaf auf den Bauch: Alle Methoden, um die Bauchlage sicherer zu gestalten im Überblick:

  • üben Sie die Bauchlage tagsüber unter Beobachtung mit Ihrem Baby, damit die Muskulatur gestärkt wird
  • gewöhnen Sie Ihr Kind an die Rückenlage und legen Sie es im Bett immer auf dem Rücken ab
  • ziehen Sie Ihrem Kind nachts einen Schlafsack oder ein Pucktuch an
  • kaufen Sie eine harte Matratze, die atmungsaktiv und frei von Schadstoffen ist